Tag 3: 53km Genussradeln von Rain nach Lauingen.

Für heute und morgen sind jeweils etwas kleinere Strecken geplant, da wir Donnerstag in Pfaffenhofen unsere Freunde Markus und Susanne treffen wollen und daran die Strecke angepasst haben. Die Wettervorhersage heute versprach Olli-Wetter: volle Sonne und 30 Grad. Da Olli-wetter und Claudia-Wetter nicht dasselbe sind, sind wir gegen 09:00 Uhr losgefahren und nach der Fahrt durch das lauschige Rain über die Staustufe auf die andere Lechseite gekommen. Dumm war, dass wir mit den bepackten Rädern und einem frischen Vorrat an Wasser vor den Stufen standen und seufzend feststellen mussten, dass jetzt Schleppen angesagt war.

Olli buckelte sein Rad und machte sich stöhnend auf den Weg während ich den Luxus hatte auf den Tragedienst zu warten und nur die Satteltaschen tragen musste.Ich liebe die Aussichten auf Staustufen – man sieht nur von dort deutlich, wie hoch der Unterschied in den Wasserhöhen ist, durch die Strom erzeugt wird. Spannend ist auch, wie wild-romantisch die Landschaft einerseits ist und andererseits diese Landschaft der Stromgewinnung dient…

Wir sind abwechselnd entlang von Landstrassen, auf landwirtschaftlichen Wegen oder durch Wälder gefahren. Da waren asphaltierte Strecken ebenso dabei wie Schotterwege. Und Traktoren waren viele unterwegs. Hier ist offenbar gerade die Maisernte in vollem Gang.

Wir haben in Gremheim eine Pause gemacht und dabei dieses Schild entdeckt. Wie wunderbar, wenn man nicht nur zur Rast eingeladen wird, sondern auch noch den Hinweis bekommt, dass um die Ecke Trinkwasser zu finden ist. Das ist definitiv ein Fahrrad-freundliches Dorf!

Auf dem Weg nach Lauingen über Dillingen a.d. Donau sind wir noch über das folgende Strassenschild gestolpert. Das ist was für’s Kuriositätenkabinett…:

Und hiermit verabschieden wir uns für heute mit ein paar weiteren Bilden – morgen werden wir vermutlich nicht schreiben, sondern erst wieder am Freitag

Übernachtungstipp für Lauingen: der Kastanienhof hat gute, saubere Zimmer, eine Garage für die Räder und ein umwerfendes Frühstück. Der Chef und alle anderen sind freundlich und hilfsbereit und helfen gerne mit Ideen zur Fahrroute: http://www.kastanienhof-lauingen.de/

Tag 20 & 21: Genuss-Radeln in Roussillion

Liebe Freunde,

die letzten beiden Etappen haben Frankreich`s Süden in all seiner Schönheit präsentiert und uns 2 Tage Fahrrad-Hochgenuss beschert. Vielleicht haben wir uns auch – im besten Sinne – inzwischen daran gewöhnt, dass der Radweg eben meistens keinen guten Belag h

at (wenn er welchen hat…), dass wir jetzt oft anhalten müssen um neben der Karte noch die Offline-App für Frankreich und Google-Maps zu prüfen, ob wir denn wirklich richtig fahren. Die Etappe 20 führte uns von Sete nach Gruissan. Eine hübsche ruhige Strecke bei der man den Abschiedsschmerz von Chez Francois langsam verdauen konnte…

Gruissan

   Gruissan

Gruissan Village live

Gruissan Village live

Gruissan ist eine hübsche kleine Stadt mit ganz viel Charme. Zum verlieben schön ist die direkte Umgebung, die Richtung Port la Nouvelle, die wir am Morgen der 21. Fahrtages durchfahren sind. Am Horizont die Pyrenäen, die Marschlandschaft, wunderbare Radwege – was ein Genuss! Ich wäre am liebsten gar nicht mehr weg.

Between Gruissan and Port la Nouvelle

    Between Gruissan and Port la Nouvelle

Marshes between Gruissan and Port la Nouvelle

Marshes between Gruissan and Port la Nouvelle

Nach Port la Nouvelle fanden wir dann eine Streckensperrung – Filmdreharbeiten! Wir wurden vom freundlichen Streckenposten gebeten schnell zu fahren “na ja” meinte er dann mit Blick auf Räder und Gepäck, “so schnell es halt geht…” Und so hatten wir die Strasse von der wir den meisten Verkehr zu befürchten hatten ganz für uns alleine. Olli vermutet eine französische Tatort-Version – er hörte Schüsse (und ist definitiv auf Tatort-Entzug)!
Die Pyrenäen rückten die ganze Zeit immer näher und kündigten uns an, dass wir morgen den ersten von 2 Bergtagen haben werden. Wir versuchen die Pyrenäen mit so geringer Steigung an der Küste entlang zu überqueren wie möglich – mal sehen wie sich das dann in der Realität anfühlt. Da die Beine inzwischen deutlich besser geworden sind, ist die Panik verschwunden und Respekt gewichen. Das wird schon gehen!

Beautiful bike road after Port la Nouvelle

Beautiful bike road after Port la Nouvelle


Morgen also werden wir in Katalonien sein und damit ist das jetzt der letzt Blog dieser Reise aus Frankreich. Au Revoir von hier – morgen heisst es Benvinguts aus Catalunya!

Claudia & Olli