DieStrecke von Koblenz nach Bonn ist uns von verschiedenen Touren bereits bekannt – Aber reizvoll ist sie trotzdem, weil sie auf schönen Strecken den Rhein entlang führt. Ja, die Wege sind manchmal nicht in einem idealen Zustand wenn sich die Baumwurzeln unter dem Weg hochdrücken, aber grundsätzlich kann man hier unbeschwert fahren.
Die letzte Etappe ist immer irgendwie anders und besonders. Oft will man sie besonders schnell machen, weil man ein lange gestecktes Ziel erreichen will, manchmal macht einen der Gedanke eine Tour zu vollenden sonst irgendwie “kribbelig”. Ich konnte die Nacht vor dieser Schlussetappe beispielsweise schlecht schlafen…. Natürlich gab es keinen Grund zur Aufregung, warum auch?!
Wir haben das Losfahren bewusst auf die Zeit gelegt, wenn der Grossteil des Berufsverkehrs vorbei sein sollte (also nach 09:00 Uhr). Berufsverkehr ist in Städten die man nicht gut kennt nie angenehm – und wir hatten es ja nicht eilig.
Einmal raus aus Koblenz ging es dann relativ schnell an den Rhein und wieder gab es Strecken, die in breiten Talabschnitten lagen – gesäumt von Apfelbäumen mit leuchtenden Äpfeln und stoppeligen Getreidefeldern. Dahinter der Rhein und das Ganze eingerahmt von Hügelketten wie dem Siebengebirge.
Spätestens, wenn man Bad Breisig und danach Remagen erreicht, weiss man dass man wirklich ganz nah an zuhause ist. Ab dann fühlt es sich wie ein Heimspiel an
Bad Breisig
Remagen
Wie während der ganzen Tour wurden wir wieder von allen Altersklassen überholt: Von Rennfahrern ist man das ja gewöhnt, aber inzwischen fahren gefühlt alle anderen über 10 Jahre alten Menschen e-Bikes. Da sind beladene Trekkingräder mit altmodischen Selbst-Tret-Antritt in Sachen Geschwindigkeit klar im Nachteil.
Wir sind in den 2 Wochen 913 km geradelt, durch 4 Bundesländer gekommen und haben viel Flüsse begleitet und einige überquert und gut 7800 Höhenmeter gemacht. Wir haben Naviki als Karten- und PlanungsApp lieben gelernt. Vor allem, weil man damit auch Cafes, Restaurants oder Übernachtungsmöglichkeiten finden kann. Und was haben wir damit Tolles gefunden, was uns sonst sicher entgangen wäre!
Das Radwandern zusammen hat viel Spass gemacht – die Lust auf das Entdecken neuer Dinge, ganz darauf angewiesen zu sein, dass man sich selbst fort bewegt. Die Geduld des einen mit dem anderen, wenn die Kräfteverhältnisse unterschiedlich sind oder doch mal etwas nichtganz klappt. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tour.
Übernachtungstipp Bonn: Zuhause, im eigenen Bett. Man kennt alles und es ist angenehm vertraut. Man kann Kleidung in einer Waschmaschine waschen, die seit 2 Wochen täglich getragen und nur mit der Hand gewaschen werden konnten. Ein Luxus, den man (jetzt) zu schätzen weiss.
Von Oestrich-Winkel aus entschlossen wir uns die Fähre auf die andere Rheinseite zu nehmen, um dem Touristenmagnet Rüsselsheim auf der “Oestricher Seite” zu umgehen. Damit sahen wir auch Strecken, die wir noch nie gesehen haben.
Es war ein bilderbuchmässiger Fahrradtag. Das Wetter war ideal und wir radelten am “Weltkulturerbe Mittelrhein” entlang. Damit gibt es in diesem Blogeintrag auch viele, viele Fotos und weniger Text. Ich bin alle paar Meter stehen geblieben und habe die verschiedenen Burgen fotografiert – und es ist eben das: ein Bilderbuch!
Angler am Rhein
Unsere Strecke heute !
Auffällig seit wir den Rhein erreicht haben ist, wie wenig Wasser er führt. man sieh Felsen und manchmal Bereiche, die wie ein Enten-Schwimmbad aussehen. Die Schiffahrt hat im Spätsommer 2018 nicht viel Platz auf dieser Wasserstrasse.
Aus der Tierwelt haben wir dieses Mal ein Storchennest gesehen und die Gänse fliegen wieder…
Morgen sind es nur noch 64km bis nach Hause – dann haben wir ca. 920km Strecke gefahren und es sehr genossen. Der Abschlussbericht folgt!
Es gibt Tage, an denen stimmt einfach alles: Morgens wird man von der Sonne und blauem Himmel geweckt, man frühstückt gemütlich und dann geht es auf eine angenehm kurze Strecke von 49km.
Wir kamen wieder einmal durch wunderbare Weinberge, nur dieses Mal mit nur geringen Steigungen, die dazu auch noch angenehm zu fahren waren. Dazu dann noch Rückenwind und Sonnenschein – es war wirklich das reinste Vergnügen. Pausen? Wozu, wenn es gerade so gut läuft und so hübsch ist überall…?
Und wenn es so schön ereignislos ist, dann muss man das auch geniessen und feiern können… ganz ohne Reue. Manchmal ist das Leben einfach ein Fest.
Eltville
Vor Oestrich-Winkel
Ach ja… wir haben uns ja in Gundelsheim schon den Traum von der Übernachtung in der Schokoladenmanufaktur erfüllt….. was könnte danach noch kommen…? Na ja… wie wäre es mit der Sektmanufaktur? Tadää!!!!!
Vom Senior wurden wir herzlich in Empfang genommen, der Junior zeigte uns dann nicht nur, wo wir die Fahrräder im Weinkeller abstellen können, sondern erklärte uns gleich mit, wie die Flaschengärung funktioniert – an seinen eigenen, prämierten Sektflaschen. Ich bin etwas neidisch, auf die Unterkunft unserer Räder heute Nacht! Das Zimmer ist gross und schön, das Abendessen mit Wein und Sekt traumhaft. Ich will hier eigentlich nicht mehr weg….!
Die Strecke von Neustadt/Mussbach nach Nierstein am Rhein war mit 82km etwas länger als unser normaler Durchschnitt, aber da es überwiegend flach sein sollte und durch die schöne Weinstrasse führt waren wir recht kribbelig losfahren zu können. Ausserdem sagten Wettervorhersage und Regenradar voraus, dass wir trocken durch den Tag kommen würden. Nach den letzten, regnerischen tagen war diese Vorhersage eine gute Nachricht. Damit radelt es sich deutlich entspannter.
Flach war es auf den ersten 30km zwar nicht wirklich, aber die tollen Ausblicke inmitten der Weinreben entschädigten für die müden Beine.
Kurz nach Mussbach
Weinberg hinter Deidesheim
Wir kamen durch viele schöne Orte voller Straussenwirtschaften, alter Weingüter und immer freundlich grüssender Menschen. Besonders schön war Deidesheim – nicht nur, weil wir das kölsche Lied “Du (bist die Stadt)” in einer Dudelsack-Version in der Altstadt hörten. Aber das war auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis.
Deidesheim_1
Deidesheim_2
Auch Freinsheim mit dem schönen Cafe “Zucker &
Salz” war einen Abstecher wert. Lautes Lachen schallte bis auf die Strasse und war zusammen mit der Aussicht auf einen leckeren Kaffee so verführerisch, dass wir hier eine erste Pause einlegten.
Kurz danach war es dann auch mit den Anstiegen vorbei und es ging gemütlich bergab mit Rückenwind und guten Strassenbelägen. Plötzlich geht dann alles ganz einfach und schnell. Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel dieses Gegebenheiten ausmachen. Gerade schlechte Radwege können manchmal sehr anstrengend sein. Gute hingegen sind die ein solches Vergnügen, dass auch längere Strecken leichter machbar sind.
Am Ende dieses schönen Fahrradtages stand das Wiedersehen mit dem Rhein in Nierstein.
Und ich gebe zu, dass ich den Neckarrradweg auch kein zweites Mal mehr mehr radeln muss…. In Heidelberg hatten wir das Vergnügen ein hübsches “Nerd Cafe” mit tollen Croissants zu finden, wo wir die ersten Kilometer genüsslich herunter spülten.
Coissant und Cappucino im Cafe NerdBei der Ankunft im wunderbaren Speyer hatten wir bereits 40km hinter uns. Es war schönster Sonnenschein und wir genossen die Mittagspause mit Blick auf den Speyrer Dom und ruhten uns von der teilweise stressigen und lauten ersten Streckenhälfte aus.Speyer Dom
Und dann ging es ab in die Wälder Richtung Neustadt. Die Wege waren kieferngesäumt und wenn man durch die Nase atmet, dann duftet es ganz wunderbar.
Pinienwald zwischen Speyer und Neustadt
Was aber auch zunehmend dominant wurde war das Donnergrollen am Himmel…. Die Wolken wurden immer dunkler, das Donnern kam immer näher. Ich strampelte so schnell ich konnte, aber … wir entkamen dem Wolkenbruch trotzdem nicht. Unter lautem Fluchen versuchten wir die elektronischen Geräte und dann uns trocken zu legen bevor es weiter ging. Einmal mehr kamen wir tropfnass im Hotel an.
Das sind Blogs, in denen es wenige Fotos gibt…
Übernachtungstipp Neustadt a.d. Weinstrasse:
“Altes Weinhaus” in Neustadt Mussdorf. Schön eingerichtete Zimmer mit eigenem Balkon. Das Weinhaus hat dazu einen hübschen und gemütlichen Aufenthaltsraum mit gefülltem Kühlschrank für einen abendlichen Umtrunk. https://www.altesweinhaus.de
Von Nürtingen aus sind wir dem Neckar weiter gefolgt – wohlwissend, dass sowohl der Fluss als auch seine angrenzende Kulturlandschaft stark von seiner Industrie geprägt sind. Die ersten 35-40km der Strecke waren weder schön, noch war der Radweg in einem guten Zustand. Wir kamen gut voran, aber es lohnte sich wenig auch mal rechts oder links zu gucken.
Erst nach Bad Cannstatt wurde es besser und wir sahen schöne Weinberge mit kleinen Hütten darin
Weinberg hinter Bad Cannstatt
Nachdem wir die erste Hälfte der Strecke deutlich hinter uns hatten bot sich ein Kontrastprogramm: Der Neckar mutete natürlicher an, er roch weniger nach Chemikalien und die Landschaft wurde ruhiger und schöner. Die gesamte Umgebung war weniger der Produktion und Industrie gewidmet.
Neckartalradweg nördlich von Bad Cannstatt
Rast mit Kälbchen
Danach waren es nur noch 15km bis zur Geburtsstadt Schillers: Marbach.
Wir waren vollkommen überrascht, dass Marbach sowohl eine mittelalterliche Stadtmauer als auch eine Altstadt mit Fachwerkbauten aus dem 17. und 18. Jhd. aufweisen kann. Was für eine hübsche Stadt!
Stadttor in Marbach
Haus in Marbach
Morgen werden wir uns weiter auf den Weg nach Bad Wimpfen machen – die letzten Industriegebiete und grossen Städte sollten vorerst hinter uns liegen. Das heisst wir werden durch schöne und abwechslungsreiche Landschaften fahren. Hoffentlich ohne viel Regen und Gegenwind!
Übernachtungstipp Marbach: Gaststätte “Zum Bären”. Mitten in der Altstadt vonMarbach in einem historischen, wunderbar renovierten Haus it sehr freundlichen Besitzern. Die Zimmer sind gut ausgestattet, die Räder sicher in einem abgestellten Raum verstaut.
Der Mensch ist ja glücklicherweise lernfähig. Wir haben gestern gelernt, dass Regenkleidung besser wirkt, wenn man sie anzieht und nicht nur in der Satteltasche mit sich herum trägt. Wer hätte das gedacht?!
Beim ersten Regentropfen nach etwas mehr als einem Kilometer vom Startpunkt in Dapfen haben wir uns also umgezogen. Das war auch deshalb sehr angenehm, weil es oben auf der Alb auch kühl war nach dem Regen. Ausserdem war die geplante Strecke bis Tübingen dadurch gekennzeichnet, dass sie von der Schwäbischen Alb aus überwiegend bergab verlief. Und das teilweise steil. Da war die Regenkleidung auch als Windschutz nützlich.
Dieses Mal in voller Regenmontur
… Radweg mal ohne Sonnenschein
Der Radweg führt gut ausgeschildert durch das Lautertal und war auch ohne Sonnenschein schön. Bei besserem Wetter muss es wunderschön sein. Während des Vormittags sah man den Dunst des Regens vom Vortag in Schwaden aus den Wäldern aufsteigen. Es dauerte bis in den Nachmittag, bis Sicht und Wege weitgehend klar waren.
Nebelschwaden im Lautertal
Richtung Reutlingen kann man dann seine Bremsen testen. 9% Gefälle hat man auch nicht überall auf Fahrradwegen.
9% Gefälle – runter geht’s ins Neckartal
Es ging lang bergab – wieder einmal auf einem Weg der ausschliesslich für Fahrräder frei ist und damit so sicher wie man es sich auf einem Rad nur wünschen kann. Die Ausschilderung könnt Ihr hier bewundern – und das meine ich ganz ernst. Solche Ausschilderungen sind grossartig, wenn man mal nicht mit gutem Kartenmaterial unterwegs ist. An jeder Abbiegung standen weitere Wegweiser und halfen bei der Orientierung – ein Traum! Während der Abfahrt durften wir auf unserer linken Seite dieses Schloss bewundern – okay, vorher haben wir dann doch kurz angehalten…
Weiter und immer weiter ging es auf dem Weg ins Neckartal, auf schönen Wegen – aber begleitet auch von abweisenden Gesichtern anderer Radfahrer oder Spaziergänger. Wir haben schon lange die unbewiesene Theorie, dass die Menschen besser gelaunt sind, wo Wein angebaut wird. Mit unserer selektiven Wahrnehmung wird es uns in den Weinbaugebieten bestimmt wieder so vorkommen, als stimme das. Und während wir weiter leicht bergab vor uns hinrollten, kam uns ein Jogger mit Kinderwagen entgegen und deutete mit Gesten an, dass er uns gerne etwas fragen möchte. Wir hielten und sahen, dass sein vermeindlicher Kinderwagen beklebt und voller Campngutensilien war. Und auf den Aufklebern stand: “France – India“. Er wollte sich versichern, dass er nach Münsingen auf dem richtigen Weg war und wir kamen kurz ins Gespräch. Er plant 250 Tage ein – und sein Lächeln begleitet uns für den ganzen restlichen Tag!
Joggend von Frankreich nach Indien – mit breitem Lächeln!
Als wir auf einer kleinen Anhöhe knapp einem Auto ausweichen konnten sahen wir die Berge, über die wir einen Tag zuvor gekommen sind. Manchmal ist es gut, wenn man vorher nicht so genau weiss, wie die Landschaft aussieht. Das würde einen ab und zu nur entmutigen.
Blick auf die Schwäbsche Alb, kurz vor Tübingen
Die letzten Kilometer nach Tübingen hinein waren wenig schön zum fahren, aber etwas, das beim Erreichen von Städten oft vorkommt. Plötzlich verläuft der Fahrradweg neben der Bundesstrasse mit viel Verkehr. Es ist laut, irgendwie unruhig und unangenehm – quasi eine Transitstrecke um die man nicht herum kommt, wenn man ankommen möchte. Man nimmt sie hin, aber man möchte sie nicht wiederholen. Und so war es hier auch – selbst die Ausschilderung wurde immer schlechter. Und dann fuhren wir ein in Tübingen. In ein sehr, sehr, sehr volles Tübingen…
Wir hatten bereits im Vorfeld vergeblich versucht ein Zimmer zu finden, das für uns preislich akzeptabel war. Da aber die Hotelportale oft auch eine Schein-Knappheit an Zimmern darstellen sind wir auf direktem weg zur Touristeninformation geradelt. Schnell reingesprungen in der Absicht, mit einem gebuchten Zimmer wieder heraus zu kommen um das Wochenende in Tübingen zu verbringen. Die freundliche Dame konnte mit allerdings nur von einem Zimmer für 147 Euro/Nacht berichten, das frei wäre und drückte mir ein Heftchen mit Gästezimmern in die Hand mit dem Hinweis, ich könnte es ja mal telefonisch bei diesen Adressen versuchen. Vielleicht hätte ich ja Glück… vielleicht aber auch nicht. Es wäre nämlich wahnsinnig voll und keiner wisse warum.
Das war uns bisher noch nicht passiert – man ist am Zielort und kein Zimmer weit und breit. Wir sind dann kurz schiebend durch die Stadt gezogen und abgeschreckt von der wuseligen Menschenmenge wieder rauf auf die Räder und Richtung Stuttgart und Nürtingen weiter gefahren. Mit der Hoffnung, dass sich schon was findet früher oder später. Und einen Plan B hatten wir auch schon: Wenn wir bis Nürtingen (ca. 26km von Tübingen) nichts finden, dann setzen wir uns in den Zug nach Stuttgart wo es mit Sicherheit etwas gibt… vielleicht…
Zusatzstrecke Tübingen – Nürtingen
Auf dem Weg nach Nürtingen sahen wir auf einer Anhöhe eine hübsche Kleinstadt und dachten, dass es bei der Grösse bestimmt ein Gasthaus oder Pension gibt und sind so stramm bergauf gefahren (siehe den kleinen Wurmfortsatz auf der Karte oben – das war der Bergausflug). Nur um zu merken, dass selbst die einzige Gaststätte geschlossen ist und ausser einer einzigen Katze niemand auf der Strasse zu sehen war. Wieder was gelernt: Bevor man den Berg hinauf radelt sollte man sicher wissen, dass es oben das gibt, was man braucht…!
Also wieder runter und weiter nach Nürtingen. Als wir am Neckar entlang fuhren waren wir erstaunt, dass dieser weniger sauber aussieht und riecht als die Flüsse, denen wir zuvor gefolgt sind.
Neckar bei Nürtingen
Kurz vor Nürtingen
Kurz vor Nürtingen sahen wir dann einen Auskunftstafel der Stadt mit hilfreichen Informationen – unter anderem mit Hoteladressen und Rufnummern. Und wir hatten Glück und bekamen ein schönes Zimmer. Jetzt heisst es ein wenig erholen und sich darauf freuen, dass es Montag weiter geht!
Für heute und morgen sind jeweils etwas kleinere Strecken geplant, da wir Donnerstag in Pfaffenhofen unsere Freunde Markus und Susanne treffen wollen und daran die Strecke angepasst haben. Die Wettervorhersage heute versprach Olli-Wetter: volle Sonne und 30 Grad. Da Olli-wetter und Claudia-Wetter nicht dasselbe sind, sind wir gegen 09:00 Uhr losgefahren und nach der Fahrt durch das lauschige Rain über die Staustufe auf die andere Lechseite gekommen. Dumm war, dass wir mit den bepackten Rädern und einem frischen Vorrat an Wasser vor den Stufen standen und seufzend feststellen mussten, dass jetzt Schleppen angesagt war.
Olli buckelte sein Rad und machte sich stöhnend auf den Weg während ich den Luxus hatte auf den Tragedienst zu warten und nur die Satteltaschen tragen musste.Ich liebe die Aussichten auf Staustufen – man sieht nur von dort deutlich, wie hoch der Unterschied in den Wasserhöhen ist, durch die Strom erzeugt wird. Spannend ist auch, wie wild-romantisch die Landschaft einerseits ist und andererseits diese Landschaft der Stromgewinnung dient…
Wir sind abwechselnd entlang von Landstrassen, auf landwirtschaftlichen Wegen oder durch Wälder gefahren. Da waren asphaltierte Strecken ebenso dabei wie Schotterwege. Und Traktoren waren viele unterwegs. Hier ist offenbar gerade die Maisernte in vollem Gang.
Wir haben in Gremheim eine Pause gemacht und dabei dieses Schild entdeckt. Wie wunderbar, wenn man nicht nur zur Rast eingeladen wird, sondern auch noch den Hinweis bekommt, dass um die Ecke Trinkwasser zu finden ist. Das ist definitiv ein Fahrrad-freundliches Dorf!
Auf dem Weg nach Lauingen über Dillingen a.d. Donau sind wir noch über das folgende Strassenschild gestolpert. Das ist was für’s Kuriositätenkabinett…:
Und hiermit verabschieden wir uns für heute mit ein paar weiteren Bilden – morgen werden wir vermutlich nicht schreiben, sondern erst wieder am Freitag
Übernachtungstipp für Lauingen: der Kastanienhof hat gute, saubere Zimmer, eine Garage für die Räder und ein umwerfendes Frühstück. Der Chef und alle anderen sind freundlich und hilfsbereit und helfen gerne mit Ideen zur Fahrroute: http://www.kastanienhof-lauingen.de/